Wissenschaftlich schreiben

In wissenschaftlichen Texten wie Hausarbeiten ist es wichtig, objektiv zu schreiben.

Wissenschaftlich schreiben heißt unter anderem, dass man eine gewisse Distanz zum Thema und zum Leser gewinnt. Diese Distanz drückt sich in einem unpersönlichen Stil aus: Pronomina wie es und man sind persönlichen Pronomen wie ich und mein vorzuziehen, Passivwendungen aktiven Verben in Konstruktionen wie "In diesem Text wird der Kontrast zwischen Gutem und Bösem in Goethes Faust erörtert" (also nicht: "In diesem Text werde ich den Kontrast erörtern..."). Einige Autoren bevorzugen wir anstatt ich, auch wenn ihre Arbeit oder ihr Aufsatz das Ergebnis eigener, persönlicher Forschung ist. Auch dieses wir oder Ausdrücke wie unserer Ansicht nach bringen eine Distanz zwischen Verfasser und seinem Thema zustande.

In einer wissenschaftlichen Hausarbeit redet man seinen Leser nie persönlich an und vermeidet man subjektiv gefärbte Wörter wie erstaunend, großartig, ungeheuer usw. Schreiben Sie also nicht "Goethe hat eine ungeheure Menge von Tagebuchnotizen hinterlassen", sondern "Goethe hat eine sehr große/umfangreiche Menge von Tagebuchnotizen hinterlassen" . Auch Adjektive wie seltsam, lustig, komisch sind unbedingt zu vermeiden: Wählen Sie eher ander, atypisch usw. Wörter mit irgendeinem Gefühlswert gehören nicht zum wissenschaftlichen Stil. Auf dieselbe Weise sind auch Ausrufezeichen zu vermeiden.